3 Minuten mehr machen einen Unterschied!
Von frühster Kindheit an, noch bevor wir sprechen lernen, nehmen wir das Verhalten aller Menschen um uns herum, durch ihre Emotionen und aus ihrem Verhalten auf: Körpersprache, Körperhaltung, stimmliche Veränderungen, Blicke und Grimassen, Seufzer und Lachen.
Wenn wir älter werden, treten diese Sensoren in den Hintergrund. Wir werden darauf trainiert und beginnen, zunehmend mehr und mehr darauf zu achten, was die Leute sagen, anstatt auf das, wie sie es sagen, was sie tun, bis zu dem Punkt, an dem wir Gestik und Mimik nichtmehr bemerken.
Die gesprochene Sprache ist voller Informationen, damit kann man alles erklären – anscheinend ja so einfach, dass wir uns nur noch auf sie verlassen. Wir ignorieren Hinweise unserer Gegenüber, wenn jemand z.B. verlangsamt spricht, die Schultern hängen lässt, gar nicht bei der Sache ist – den Ton immer wieder genervt verschärft, seine Stirn in Falten zieht, sich auch nur auf unsere Worte konzentriert und auf unser Nachfragen antwortet: Es ist nichts. Alles gut.
In meinen Communications & Stressmanagement Coachings erlebe ich täglich, dass es allen durch den stetig steigenden Stress, die Unsicherheiten und den Frust immer schwerer fällt, sich etwas Zeit zu nehmen, den Gegenüber kurz abzuholen, bevor es zur eigentlichen Sache kommt: BÄNG gleich 1,2,3… Alle haben seit Corona so viel mehr Herausforderungen im Kopf die sie „Lähmen“ – mehr Druck alles unter einen Hut zu bekommen, zu Performance. Das menschliche kommt zu kurz, dafür steigen Konflikte und Streit.
Bildlich sich drei Minuten zu Beginn eines jeden Gespräches Zeit nehmen, um in einen gemeinsamen Gesprächsraum zu kommen, in dem sich beide/alle wohlfühlen, gerade am Telefon oder Online… Wo erwische ich Dich gerade? Wie läuft Dein Tag? Wie hast Du geschlafen? Wie fühlt es sich gerade für Dich an? Passt es jetzt über Thema X zu reden? Wieviel Zeit hast Du? Machen einen Unterschied. Vielleicht ist ein anderer Zeitpunkt sogar besser.
Wie hören Sie zu?
Die fünf Stufen des Zuhörens:
- Ignorieren
- So tun als ob… Ahh ja, wirklich
- Selektives Zuhören – hören nur den Teil der uns interessiert
- Aufmerksames Zuhören – Achten auf die Worte
- Emphatisches Zuhören – Sich voll auf den anderen einlassen